Der Warnemünder Ortskern soll noch attraktiver werden. Deshalb haben vor einigen Wochen im Ortskern, rund um den Kirchenplatz, Bauarbeiten begonnen, die bis zum Herbst 2015 andauern werden. Die Sanierung der Wasserleitungen wird auch dazu genutzt, den Kirchenplatz und einige umliegende Straßen zu sanieren. Allerdings fallen diesen Arbeiten bis zu 100 Parkplätze zum Opfer.
Doch damit nicht genug, auch die Seestraße soll bis zum Alten Strom ein neues Gesicht erhalten. Auch hier werden Parkflächen verschwinden, der Fahrzeugverkehr soll hier nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung rollen dürfen. Ob in diesem Bereich außerdem noch eine Tiefgarage errichtet wird, steht vorerst in den Sternen. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen und 2016 abgeschlossen sein.
Ein weiterer wichtiger Fakt zur Neu- und Umgestaltung des Warnemünder Ortskerns ist die Bebauung der Mittelmole. Hier plant die Hansestadt Rostock eine weitreichende Umstrukturierung und Entwicklung. Neben dem Schutz vor Sturmfluten sollen in diesem Zuge auch Wohneinheiten und gastronomische Einrichtungen entstehen, es soll Platz geschaffen werden für das Durchführen von maritimem Veranstaltungen. Nicht zu vergessen ist das Kreuzfahrtgeschäft und auch an die Segelsportler wird gedacht. Parkmöglichkeiten sollen hier – wenn überhaupt – unterirdisch entstehen.
Auch wenn das Ostseebad Warnemünde durch diese Maßnahmen deutlich aufgewertet wird, Fahrzeugführer müssen sich künftig umstellen, Besucher müssen nach Alternativen suchen, um nach Warnemünde zu reisen.
Für Einheimische bietet sich der öffentliche Nahverkehr an. Per S-Bahn oder Bus kommt der Gast entspannt nach Warnemünde und ist schnell am Strand, am Alten Strom oder gelangt zügig zur Fähre nach Hohe Düne. Durch die Bereitstellung von mehr Parkraum am Ortsrand sowie der Einrichtung von Park & Ride-Plätzen mit einer sinnvollen Taktung können viele Fahrzeugführer von diesem System „überzeugt“ werden. Der Wegfall von Parkmöglichkeiten in Warnemünde darf auf keinen Fall dazu führen, dass Gastronomen, Hoteliers und Geschäftsleute Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.
Auch ein Blick über den Tellerrand hilft. In Hamburg hat sich das StadtRad etabliert. Um den Verkehr von der Straße zu bekommen, wurden seit 2009 mehr als 130 Ausleihstationen für Fahrräder eröffnet. Mehr als 180 000 registrierte Kunden unternehmen pro Jahr rund zwei Millionen Fahrten. Dabei sind die ersten 30 Minuten kostenfrei, danach fallen maximal acht Cent pro Stunde an. Rabattierungen sind in Hamburg mit Abos des öffentlichen Nahverkehrs oder der Deutschen Bahn möglich.
In Warnemünde parken wird jedenfalls in naher Zulunft nicht einfacher und das Ende der Diskussion um die Umgestaltung von Warnemünde und zum Thema Parken in Warnemünde wird so schnell nicht enden. Leider ist aber auch aktuell keine kurzfristige Lösung in Sicht, so dass in der bereits begonnenen Saison weiter mit vielen Autos und gestressten Parkplatzsuchenden – Einheimische wie auch Touristen, zu rechnen sein wird.
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