Neue Wohnungen für Warnemünde – zwei Großprojekte
Eine Wohnung in Warnemünde – davon träumen nicht nur viele Mecklenburger. Das Ostseebad vor den Toren Rostocks ist schon seit mehreren Jahren in Visier der Immobilien-Spekulanten geraten. Ferienwohnungen in Warnemünde verkaufen sich prächtig. Der Haken: Bezahlbare Wohnungen für junge Familien in Warnemünde sind fast nicht zu finden. Zwei neue Wohnungsbau-Projekte sollen diesem Trend entgegen wirken. In der Warnemünder Wohnanlage „Am Molenfeuer“ entstehen bereits die ersten Häuser und Wohnungen. Doch es gibt auch Probleme.
Keine Frage, Warnemünde braucht mehr bezahlbaren Wohnraum, um zukünftig nicht noch mehr Einwohner zu verlieren. Momentan zählt das Seebad vor den Toren Rostocks noch 6700 Einwohner. Zum Vergleich: In den 1960er-Jahren waren es noch 18.000 Bewohner. Dieser rückläufige Trend hält weiter an.
Für die einheimische Wirtschaft ist dies jedoch kein gutes Zeichen – fehlen doch Arbeitskräfte und zudem das Leben in Warnemünde, vor allem in den kalten Wintermonaten. Das haben die Politiker der Hansestadt Rostock schon vor Jahren erkannt und neue Bauprojekte ins Leben gerufen.
Eines dieser Projekte ist das Vorhaben „Am Molenfeuer“. Hier auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, wo zuletzt die letzten Reste einer Kleingartenanlage beseitigt wurden, sollen bald die ersten 64 Wohnungen entstehen. Der Rohbau steht bereits. In den Planungen ist vorgesehen, dass neben dem Wohnungen „Am Molenfeuer“ auch Gewerbeflächen und ein Parkhaus mit 700 Stellplätze entsteht.
Dies würde die angespannte Parkplatzsituation in Warnemünde deutlich entlasten, da vor allem im Sommer ein Parkplatz in Warnemünde schwer zu bekommen ist. Ein Ausweg für die Kreuzfahrer, die einen Langzeitparkplatz in Warnemünde suchen, stellt dieses geplante Parkhaus jedoch nicht dar, da vor allem Tagestouristen hier einen Parkplatz in Warnemünde finden sollen.
Wie in den vergangenen Jahren auch greifen See-Touristen deshalb bei ihrer Parkplatzsuche in Warnemünde immer häufiger auf das Angebot der privaten Parkanbieter zurück. Eine dieser Firmen ist das Unternehmen „Parken und Meer“, das exklusiv für Kreuzfahrer Parkplätze in Warnemünde bereit stellt
Doch zurück zum Wohnpark „Am Molenfeuer“. Hier läuft nicht alles so, wie sich das die Politiker und der Investor vorgestellt haben. Der Investor wolle den Bebauungsplan noch einmal ändern lassen, berichteten mehrere Zeitungen in Rostock. Eine Einigung über den Fortgang der Bebauung „Am Molenfeuer“ ist noch nicht absehbar.
Fakt ist – und darin sind sich alle Parteien einig – dass das Wahrzeichen der neuen Wohnanlage „Am Molenfeuer“ der alte Mittelmolenleuchtturm sein soll. Dieser stammt aus dem ersten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts. Damals war er der Orientierungspunkt der alten Ostmole und zugleich Namensgeber für das Wohnungsbau-Projekt.
Wie der Projektleiter des Wohnpaks „Am Molenfeuer“ erklärte, sollen die ersten Wohnungen noch in diesem Jahr bezugsfertig sein – man darf gespannt sein, ob dieses Versprechen eingehalten werden kann.
Weitere Wohnungen sollen auf dem Brachland zwischen dem zwischen dem Warnemünder Sportplatz und der Jugendherberge in der Parkstraße gebaut werden. Das Besondere an diesen neuen Häusern: Jedes Haus hier soll eine Tiefgarage erhalten, um unterirdisch zusätzliche Parkflächen in Warnemünde zu schaffen – keine schlechte Idee. Insgesamt das Investitionsvolumen für diesen Wohnpark bei rund 30 Millionen Euro liegen. Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling versprach, für diese hier neu entstehenden Wohnungen einen kommunalen Mietzuschuss zu zahlen, so dass sich wieder mehr junge Familien in Warnemünde niederlassen.
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