In Warnemünde parken: ein neues Parkraumkonzept soll erarbeitet werden
Immer wieder sind es die selben Bilder, die sich den Einheimischen und Touristen im Sommer in Warnemünde bieten: Auto an Auto, Stau und keine Möglichkeit, in Warnemünde parken zu können. Seit Jahren versuchen die Politiker im Touristenort vor den Toren Rostocks, diese Situation zu entspannen. Bisher leider ohne Erfolg. Ein neues Parkraumkonzept soll nun Abhilfe schaffen.
Bei einem öffentlichen Workshop wurde nun debattiert, wie es in Zukunft gelingen kann, leichter in Warnemünde parken zu können. Kurz vorweg: Einen einfachen Lösungsansatz gibt es nicht. Parken in Warnemünde wird auch im kommenden Sommer wieder eine echte Herausforderung.
Daran ändern auch nichts die Pläne eines Bauunternehmers, eine Tiefgarage an der Promenade zu bauen. Zumindest nicht kurzfristig. Denn ob dieses Projekt, das rund 30 Millionen Euro kosten soll, eines Tages wirklich realisiert werden kann, das steht in den Sternen.
Deutlich praxisnäher und schneller umsetzbar waren da schon die Vorschläge beim öffentlichen Workshop, der auf große Resonanz bei den Warnemündern stieß. So wurde beispielsweise diskutiert, ob der Ortskern an heißen Sommertagen gesperrt wird, so dass hier Touristen nicht in Warnemünde parken zu können. Das würde die Lebensqualität der Warnemünder sicherlich erhöhen.
Zudem kam der Vorschlag auf, die Park&Ride-Parkplätze an den Ortseingängen attraktiver zu gestalten. Wer hier in Warnemünde parken möchte, der solle weniger Gebühren zahlen. Zudem solle das Shuttle-Bus-System ausgebaut werden.
Im Gegenzug sprachen sich die Teilnehmer des Workshops „In Warnemünde parken“ dafür aus, die Filetstücke, um in Warnemünde parken zu können, deutlich teurer zu machen. Bis zu vier Euro pro Stunde als Parkgebühr wurden hier genannt.
In das neue Parkraumkonzept sollen auch Stellflächen für Kreuzfahrer einbezogen werden. Doch das scheint besonders schwer. Denn für die See-Touristen fehlt es momentan gänzlich an Parkplätzen in unmittelbarer Nähe zum Cruise Terminal.
Wer als Kreuzfahrer in Warnemünde parken möchte, der hat ganz schlechte Karten. Zumindest wenn er auf einen kostenfreien und öffentlichen Parkplatz spekuliert. Unser Tipp: Wer bequem zur Kreuzfahrt in Warnemünde parken möchte, der sollte die Angebote der privaten Parkanbieter in Warnemünde genau prüfen. Denn das spart Zeit, Geld und Nerven.
Schaut man sich die Statistik an, so scheint es gar nicht so schwer, in Warnemünde parken zu können. Nach einer Analyse verfügt Warnemünde bei 5879 Einwohnern über insgesamt 5654 öffentlich zugängliche Parkplätze.
Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch, dass die diese Möglichkeiten, in Warnemünde parken zu können, im Sommer zu 120 Prozent überbucht sind. Heißt ganz konkret: 20 Prozent aller Autofahrer, die Warnemünde besuchen, finden gar keinen Parkplatz.
Die Folgen sind jeden Sommer sichtbar: Die Autos werden teilweise willkürlich abgestellt oder bewusst falsch geparkt. Das sorgt für Frust – bei den Urlaubern und den Warnemündern.
Das neue Parkraumkonzept soll diesem Fiasko begegnen – leicht wird es sicherlich nicht, treffen hier doch ganz unterschiedliche Interessen aufeinander, um in Warnemünde parken zu können: Kreuzfahrer, Badegäste und die Warnemünder selbst.
Ein tragfähiger Konsens muss also gefunden werden, der alle Interessengruppen berücksichtigt. Gelingt das, ist das Problem in Warnemünde parken zu können vielleicht etwas in den Griff zu bekommen. Ganz lösen wird man es nicht können, dafür fehlt in Warnemünde einfach der Platz, um ausreichend neue Parkplätze schaffen zu können.
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