Die Mittelmole in Warnemünde – ein Filetstück, das in der Zukunft neu gestaltet werden soll. Wie die Mittelmole in Warnemünde am Ende wirklich aussehen wird, darüber debattierten unter dem Vorsitz des Rostocker Oberbürgermeisters Roland Methling (parteilos) die Mitglieder des Forums Mittelmole bei ihrer 3. Tagung.
Der Siegerentwurf sieht vor, dass der neue Segelhafen im Norden die Spitze der Mittelmole bildet. Das südliche Ende markiert die höhere „Speicherstadt“. Neu geschaffen werden sollen unter anderem Wohnungen zwischen den Bahnschienen und dem Alten Strom. Zudem ist geplant, eine zweite Fußgänger-Brücke über den Alten Strom von der Mittelmole in Warnemünde zu bauen.
So weit, so gut. Aber: Was passiert mit den wenigen Parkplätzen, die es jetzt auf der Mittelmole in Warnemünde gibt? Darüber ist bisher noch kein Beschluss gefasst worden. Der Tenor ist aber klar: Keine öffentlichen Parkplätze ab Höhe des Bahnhofs in Richtung Norden. Für die Touristen und vor allem Kreuzfahrer heißt dies, dass es in Zukunft noch schwieriger werden wird, einen Parkplatz in Warnemünde und speziell am Kreuzfahrthafen zu finden.
Parkplatzsystem auf der Mittelmole in Warnemünde
Die Idee bei der 3. Tagung des Forums Mittelmole sieht vor, dass es in Zukunft Parkhäuser und Parkplatten auf der Mittelmole in Warnemünde geben soll. Wie viele Autos dann auf der Mittelmole Platz finden, ist noch völlig unklar. Die Mitglieder des Forums Mittelmole sprachen sich dafür aus, dass im nördlichen Teil der Mittelmole nur noch Stellplätze für Anwohner und Geschäftsleute vor Ort geschaffen werden sollen.
Sollten diese Pläne wirklich Realität werden, kommen auf die Kreuzfahrer schwere Zeiten zu. Bereits jetzt ist es fast unmöglich, einen Langzeitparkplatz in direkter Nähe zum Kreuzfahrt-Terminal zu finden, das sich ebenfalls auf der Mittelmole in Warnemünde befindet. Da in den kommenden Jahren mit wachsenden Anlauf- und Passagierzahlen gerechnet wird, könnte sich diese Situation weiter verschärfen.
Um den Stress der Parkplatzsuche zu entgehen, setzen schon jetzt viele Kreuzfahrer auf private Parkanbieter in Warnemünde. Eines dieser Unternehmen ist die Firma „Parken und Meer“. Hier haben die Seereisenden die Möglichkeit, ihr Auto auf einem Innen- oder Außenparkplatz abzustellen. Beide Parkplatzarten befinden sich bei „Parken und Meer“ auf dem eigenen gesicherten Firmengelände. Von hier aus chauffiert „Parken und Meer“ seine Gäste mit Shuttle-Bussen direkt bis zum Kreuzfahrt-Terminal und holt sie bei der Wiederkehr nach Warnemünde direkt von dort ab.
Einig waren sich die Mitglieder des Forums Mittelmole darüber, dass die „Straße am Passagierkai“ die Hauptverkehrsader für die neu gestaltete Mittelmole in Warnemünde sein soll. Inwieweit die „Straße am Passagierkai“ ausgebaut werden muss, damit sie den Ansprüchen der Autofahrer sowie den Präferenzen der Fähren und der Radfahrer sowie Fußgängern entspricht, darüber wurden noch keine konkreten Beschlüsse gefasst. Die Mitglieder des Forums Mittelmole sprachen sich jedoch dafür aus, dass ab Höhe Bahnhof in Richtung Norden die „Straße am Passagierkai“ in eine stark verkehrsberuhigte Anlieger- und Privatstraße münden soll.
Auf der östlichen Seite des Bahnhofs soll ein Platz mit Taxistand, Ein- und Ausstieg für Reisebusse sowie einer Bushaltestelle entstehen. Nördlich davon soll es nur Anliegerverkehre zu den Tiefgaragen, zum „Segelhafen“ im Norden der Mittelmole in Warnemünde, zur Versorgung der nördlichen Liegeplätze am Neuen Strom sowie für die Ver- und Entsorgung der Geschäfte und Betriebe am Alten Strom geben.