„Warnemünn ankieken“ – Führung auf Spuren des ehemaligen Fischerdorfes

Das ganze Jahr über bietet das Seebad Warnemünde für Touristen und Einheimische seine beliebten Ortsführungen an. So können unter dem Motto „Warnemünn ankieken“ von November bis April jeden Dienstag ab 14 Uhr, von April bis Oktober jeden Donnerstag ab 11 Uhr und zwischen Mai und Oktober jeden Dienstag ab 18 Uhr sowie immer sonnabends ab 11 Uhr maritime Sehenswürdigkeiten besucht und bestaunt werden. Treffpunkt ist jeweils die Tourist-Information Warnemünde, Am Strom 59/Ecke Kirchenstraße, wo auch die Karten erworben werden können. Durch einen Gutschein im Kurpass haben alle Gäste, die Kurtaxe zahlen, die Möglichkeit, zum ermäßigten Preis an den Führungen teilzunehmen. So zahlen Inhaber einer Kurkarte oder Rostock-Card nur 3 Euro statt des regulären Preises von 5 Euro pro Person. Bis zu drei Kinder unter zwölf Jahren können in Begleitung Erwachsener bei der Führung kostenfrei mitgenommen werden. Fragen beantwortet die Tourismus-Zentrale Rostock und Warnemünde gern unter Telefon 0381 / 54 80 00.

Während der deutschsprachigen Führung, die gut eineinhalb Stunden Zeit in Anspruch nimmt, lernen die Teilnehmer die schönsten und interessantesten Ecken und Plätze von Warnemünde kennen. So werden sie an historisch bedeutsame Stätten geführt, aber auch neu Entstandenes wird nicht außer Acht gelassen. Auf diese Weise sollen Tradition und Moderne miteinander verknüpft und den Gästen das vielseitige Gesicht des heutigen Seebades nähergebracht werden. Auch auf künftig geplante Bauvorhaben in Warnemünde gehen die engagierten Gästeführer ein und beantworten Interessierten bereitwillig alle Fragen zu Ort und Einwohnern. Besonders in den Sommermonaten und bei schönem Wetter erfreuen sich die Führung durch das beschauliche Warnemünde großer Beliebtheit.

Gleich zu Beginn hält die Seebad-Führung ein echtes Highlight bereit. Denn Startpunkt ist die Tourist-Information in der ehemaligen Vogtei. Diese ist das älteste erhalten gebliebene Gebäude in Warnemünde und war bereits Sitz des Vogtes, bevor die Stadt Rostock das ehemalige Fischerdörfchen 1323 kaufte. Sogar der dänische König hatte dieses geschichtsträchtige Haus vor Jahrzehnten zu seinem Palast erkoren. Eine ebenfalls sehr traditionsreiche Sehenswürdigkeit, direkt vor der Haustür der alten Vogtei gelegen, ist die historische gusseiserne Bahnhofsbrücke von 1903, die über den malerischen Alten Strom führt und deren Geländer neuerdings von so genannten Liebesschlössern verliebter Paare gesäumt werden. Dieser Brauch, der vermutlich von der florentinischen Ponte Vecchio nun bis ins beschauliche Warnemünde vorgedrungen ist, soll die ewige Liebe der Pärchen symbolisieren, die den Schlüssel zur Besiegelung ihres Schwurs in das Wasser unter der Brücke werfen.

Dem am Alten Strom gelegenen Edvard-Munch-Haus wird ebenfalls ein Besuch abgestattet, in dem der norwegische Künstler und Grafiker sich 1907 niederließ. Für 18 Monate lebte und arbeitete er in dem Fischerhäuschen und genoss die atmosphärische Ruhe von Warnemünde und das Seeklima, welches er als sehr regenerierend empfand. Natürlich darf im Rahmen einer Warnemünde-Führung auch ein Spazierganz auf der Promenade und zum Leuchtturm nebst Teepott nicht fehlen. Zudem umfasst die Tour einen Besuch der historischen Querstraßen um den Alten Strom, um den herum das historische Fischerdorf Warnemünde stetig weiter wuchs. Informationen zur berühmten Alexandrinenstraße mit dem Brunnen vom „Niegen Ümgang“ des Künstlers Wolfgang Friedrich sowie Erläuterungen zu den Werften im Seebad runden die lehrreiche und unterhaltsame Führung ab. Und noch viele weitere Sehenswürdigkeiten erwarten die Warnemünde-Besucher – da lohnt sich ein geführter Rundgang allemal!